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Restrukturierungsberatung – das gesamte Unternehmen auf dem Prüfstand

2. März 2021

Während sich die Sanierungsberatung auf einzelne Geschäftsbereiche bezieht, nimmt die Restrukturierungsberatung das gesamte Unternehmen ins Visier – wir erläutern Ihnen alles Wichtige in unserem Beitrag.

Worum geht es bei einer Restrukturierungsberatung?

Die Restrukturierung eines Unternehmens erfordert weitreichende Maßnahmen zur Neuausrichtung des Geschäftsmodells. Die Sanierung konzentriert sich meist auf die Korrektur einzelner Geschäftsbereiche. Die Restrukturierung hingegen bezieht sich auf das gesamte Unternehmen.

Das Ziel der Restrukturierungsberatung ist es demnach, das Unternehmen neu aufzustellen, damit es eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit sowie eine branchenübliche Rendite erreicht. Um an dieses Ziel zu gelangen, muss während der Restrukturierungsberatung ermittelt werden, wo es Veränderungsbedarf gibt. Das Unternehmen wird dabei völlig durchleuchtet.

Die Beratung erfolgt aber nicht nur auf Basis der aktuellen Situation des Unternehmens. Vielmehr bedarf es einer dynamischen Betrachtungsweise, die auch Faktoren berücksichtigt, die erst im Laufe der Restrukturierung ans Licht kommen. Mit der Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen werden andere Steine als bisher ins Rollen gebracht, was wiederum andere Fragestellungen aufwirft. Um das Überleben des Unternehmens zu sichern und eine Insolvenz abzuwenden, sind häufig drastische Veränderungen in der Preis- und Kostenstruktur notwendig. Eine dynamische Betrachtungsweise beschäftigt sich daher auch mit den Herausforderungen, die sich durch bestimmte Restrukturierungsmaßnahmen ergeben.

Wann ist eine Restrukturierungsberatung sinnvoll?

Eine Restrukturierungsberatung sollte dann in Anspruch genommen werden, wenn absehbar ist, dass einzelne Veränderungen oder Anpassungen nicht ausreichen, um das Unternehmen nachhaltig vor einer Insolvenz zu schützen.

Das Unternehmen steckt bereits tief in der Krise und braucht nun dringend einen Richtungswechsel. Die Restrukturierung ist häufig das letzte Mittel, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.

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Ablauf der Restrukturierungsberatung

Eine Restrukturierung umfasst immer mehrere Phasen. Die Restrukturierungsberatung wird in der Praxis aber meist in drei Hauptphasen untergliedert:

  1. Bestandsaufnahme
  2. Konzepterstellung
  3. Umsetzung bzw. Implementierung

1. Bestandsaufnahme

Für die Bestandsaufnahme werden circa ein bis zwei Wochen veranschlagt. In dieser Phase geht es darum, die Ist-Situation des Unternehmens so gründlich wie möglich zu analysieren. Es müssen sämtliche Unterlagen und Informationen zum Unternehmen untersucht werden. Dazu gehören sowohl interne als auch externe Informationsquellen.

Da es bei der Restrukturierung um die Neuausrichtung des ganzen Unternehmens geht, ist es zunächst wichtig zu wissen, welche Produkte und/oder Dienstleistungen aktuell angeboten werden und wie erfolgreich diese sind. Neben der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) spielen auch Bilanz, Liquidität und Mitarbeiterstruktur wichtige Rollen bei der Entscheidung, wie das Unternehmen zukünftig weitergeführt werden soll.

Weitere Fragen, die sich in dieser Phase stellen, können lauten: Wie laufen die Arbeitsprozesse ab? Was macht die Konkurrenz anders? Ist möglicherweise die ganze Branche von einer Krise betroffen?

2. Konzepterstellung

Nach einer ausführlichen Bestandsaufnahme erfolgt die Erstellung des Restrukturierungskonzeptes. Das Geschäftsmodell wird nun neu ausgerichtet. Es wird geprüft, welche Maßnahmen passend sind, um das Unternehmen in eine neue Spur zu bringen. Diese Maßnahmen sind weitestgehend strategischer Natur, enthalten aber auch Komponenten, die operativ und/oder strukturell wirken. Zu den operativen Maßnahmen gehören beispielsweise Kostensenkungen oder die Optimierung des Einkaufsmanagements.

Strukturelle Verbesserungen sind vor allem in den Bereichen Produktportfolio, Vertrieb und Unternehmensorganisation möglich. Mit diesem Maßnahmenkatalog kann das neue Leitbild des Unternehmens bestimmt werden. Außerdem wird festgelegt, wie und in welcher Reihenfolge die Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden können. Die Konzepterstellung kann zwischen sechs und zehn Wochen in Anspruch nehmen.

3. Implementierung

Schließlich folgt die Implementierung, d. h. die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen. In dieser Phase ist es besonders wichtig, die Mitarbeiter ins Boot zu holen. Alle müssen nun gemeinsam daran arbeiten, dem Unternehmen eine neue Richtung zu geben. Hierfür ist es auch erforderlich, dass Verantwortlichkeiten verteilt werden.

Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen muss dokumentiert und kontrolliert werden, um einerseits sicherzustellen, dass die erforderlichen Schritte wirklich realisiert werden, aber auch um die positiven Entwicklungen kommunizieren zu können. Vor allem Banken, Gesellschafter, Mitarbeiter und Geschäftspartner sind an der (nachweisbaren) Genesung des Unternehmens interessiert und sollten entsprechende Informationen erhalten, um alte oder zukünftige Geschäftsbeziehungen zu sichern.

Die Wahl der richtigen Strategie

Welche Maßnahmen notwendig sind, um ein Unternehmen zu restrukturieren, hängt – wie bei der Unternehmenssanierung – stark von den Krisenursachen ab. Aber auch von der zu wählenden Strategie.

Es gibt diverse Strategien, die verfolgt werden können. Bei der Auswahl der Strategie kommt es darauf an, was das Ziel der Restrukturierung sein soll.

  • Soll die Marktposition beibehalten werden?
  • Will sich das Unternehmen umpositionieren oder einen komplett neuen Markt erobern?

Die Beibehaltung der aktuellen Marktposition ist nicht immer möglich. Wenn sich das Unternehmen in einer strategischen Krise befindet, wird die Beibehaltung der Marktposition keinen Erfolg bringen. In diesem Fall muss das Unternehmen eine Veränderung herbeiführen. Denkbar wäre dann eine Umpositionierung, d. h. eine Erweiterung der Zielgruppe. Auch eine Neupositionierung kommt in Frage. Diese zielt auf die Ansprache einer ganz neuen Zielgruppe ab.

Sobald feststeht, in welche Richtung sich das Unternehmen entwickeln soll, muss das zukünftige Wettbewerbsverhalten festgelegt werden. Auch hier gibt es wieder mehrere Optionen. Als Marktführer kann ein Unternehmen seine bisherige Stellung verbessern, indem der Markt durch neue Kunden oder höhere Produktionsmengen vergrößert wird. Die Marktposition könnte aber auch beibehalten werden. In diesem Fall müssten zumindest die Vertriebs- und Produktionsprozesse optimiert werden, um die Unternehmenszahlen zu verbessern. Als Marktherausforderer würde das Unternehmen deutlich offensiver auftreten und versuchen, dem Marktführer den Rang abzulaufen. Für ein Unternehmen in der Krise wäre diese Vorgehensweise allerdings zu ambitioniert und nicht erfolgsversprechend, weil die bisherige Wettbewerbsposition in den meisten Fällen nicht stark genug ist. Geeigneter wäre hier die Rolle des Marktmitläufers. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf sein eigenes Geschäft und versucht, seinen Marktanteil zu halten – bei gleichzeitiger Optimierung der Prozesse. Eine weitere Wettbewerbsstrategie besteht in der Konzentration auf eine Nische. Der Marktanteil ist naturgemäß kleiner, dafür herrscht aber auch weniger Konkurrenzdruck.

Bei der Auswahl der Strategie sollte immer auch das Geschäftsmodell des Unternehmens berücksichtigt werden. Eine strategische Restrukturierung – obwohl sie auch kurzfristige Maßnahmen beinhaltet – muss immer zukunftsorientiert sein, damit das Unternehmen nicht erneut in die Krise rutscht. Darum sollte auch das Geschäftsmodell zukunftsfähig sein. Dazu gehört, das Geschäftsmodell so zu entwickeln, dass es auch bei sich verändernden Bedingungen standhält. Wie Heraklit schon sagte: „Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Dies trifft vor allem in der heutigen schnelllebigen Welt zu. Ein Unternehmen muss davon ausgehen, dass sich das Kundenverhalten im Laufe der Zeit verändert. Auch politische oder rechtliche Rahmenbedingungen werden regelmäßig abgewandelt, Technologien entwickeln sich weiter oder es treten neue Wettbewerber auf. Diese Faktoren müssen bei der Entwicklung des Geschäftsmodells berücksichtigt werden, um langfristig überlebensfähig zu sein.

Eine Restrukturierungsberatung unterstützt das strauchelnde Unternehmen dabei, all diese Fragestellungen zu beantworten und die richtige Strategie für einen Neuanfang zu finden.

Wir sind für Sie da, wenn Sturm aufzieht.

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